Sonntag, 27. November 2011

Micropayment und Blogspot: Flattr, Kachingle, Paypal

In diesem Beitrag möchte ich mich einer noch nicht so etablierten Form der Content-Validierung widmen. In den letzten Jahren scheint sich eine Werbe-Kultur im Internet etabliert zu haben. Jeder Blog, jede Zeitung, jede Suchmaschine und jedes Social-Network hängt finanziell von Werbung ab. Fakt ist aber, dass manche Menschen (einschließlich meiner Wenigkeit) Adblocker und dergleichen verwenden. Ich kann mich auch erinnern dass die Werbepause, als ich noch einen Fernseher zur Verfügung hatte, der für mich drängendste Grund war den Sender zu wechseln. Was mit diesem Beitrag und der Beobachtung in den folgenden Wochen also folgt, ist gewissermaßen eine Studie zum Thema Finanzierung ohne Werbung, stattdessen basierend auf Spenden über Flattr, Kachingle oder Paypal. Zu diesem Zweck werde ich heute damit beginnen, für alle drei Dienste einen Spenden-Button auf Blogspot zu installieren.

Zuerst ein kleiner Vergleich: Paypal ist die de facto Standard-Internetbank, für Kreditkartenüberweisungen werden 2 bis 4% an Gebühren eingehoben. Paypal ist dabei kein Micropayment-System im eigentlichen Sinn, aber natürlich sind auch kleine Spenden möglich. Kachingle und Flattr sind die Newcomer und versuchen, mit einander ähnlichen Ansätzen, Micropayment zu etablieren. Dabei zahlen die Nutzer einen monatlichen Beitrag, klicken bei Gefallen den betreffenden Button in verschiedenen Blogs und am Monatsende wird klick-anteilsmäßig abgerechnet. Professionelle indische Klicker anzustellen ist dabei zwecklos, da jedem Benutzer natürlich eine eigene Abrechnung zugewiesen wird. Kachingle behält 15% an Gebühren, bei Flattr sind es geringfügig günstigere 10%, aber den User kann man ja zu nichts zwingen, bzw. wird sich zeigen, welches Konzept die spendableren Nutzer anzieht.

In jedem Fall ist der erste Schritt, sich bei der jeweiligen Seite anzumelden. Die Accounts kosten meines Wissens erstmal nichts, Geld wird erst dann fällig wenn Ihr jemandem etwas geben möchtet. Im Folgenden werde ich davon ausgehen, dass bei allen drei Services bereits ein Account besteht. Prinzipiell ist es so, dass man einen Paypal-Button immer selbst erstellen kann, die Flattr- und Kachingle-Buttons sollte man eher dort erstellen lassen, dann tauchen sie auch gleich in den entsprechenden Listen auf und werden schneller gefunden. Flattr lässt sich gleich und relativ automatisch einbinden, Kachingle scheint Begutachtungszeit zu brauchen. Daher beschränke ich mich im folgenden erstmal auf Paypal, in den nächsten Tagen kommt mehr.

Paypal:

Ein relativ automatisches Erstellen geht über die Paypal-Seite https://www.paypal.com/de/cgi-bin/webscr?cmd=_button-designer&factory_type=donate. Am besten wenn ihr eingeloggt seid, dann könnt ihr auch das Verwenden der Händler-ID wählen und eure E-Mail-Adresse wird nicht direkt im Sourcecode angezeigt. Das nächste Problem allerdings ist der Button selbst. Paypal hat da etwas geschlampt und der deutsche Spenden-Button (der englische ist besser) verfügt über unsaubere Transparenzen. Wenn euer Hintergrund also nicht gerade weiß ist, dann habt ihr da einen unschönen Effekt.

  vs.   


Wenn ihr eingeloggt seid empfehle ich ausserdem die Verschlüsselung des Codes zu deaktivieren, dann könnt ihr den Button nämlich einfach ändern. Alternativ könnt ihr auf dem Vor-Screen einen eigenen Button, bzw. einen besseren Paypal-Button angeben. Für den PayPal-Spenden Button rechts verwendet die Adresse https://www.paypalobjects.com/de_DE/AT/i/btn/x-click-butcc-donate.gif statt https://www.paypalobjects.com/de_DE/DE/i/btn/btn_donateCC_LG.gif im Source.

Den Code für den Button dann als html-Widget zum Design hinzufügen, an der Stelle, an der ihr den Button gerne hättet. Beim nächsten mal, bzw. sobald ich geschrieben habe wie man zu Flattr- und Kachingle-Buttons kommt, zeige ich euch wie man die Buttons dann nebeneinander anzeigen kann.