Montag, 19. März 2012

Micropayment und Blogspot: Flattr, Kachingle, Paypal: Teil 2

Micropayment-Dienste erlauben die direkte Unterstützung von Produzenten durch Konsumenten. Im kausalen Zusammenhang werden als Produzenten oft Blogger und als Konsumenten oft zufällige oder regelmäßige Leser betrachtet. Idealerweise resultiert das Prozedere für die Konsumenten dabei in wenig finanziellem oder anderweitigen Aufwand, dafür aber einem guten Gewissen. Für die Produzenten soll dabei mit genügend Fans ein angenehmes Nebeneinkommen herauskommen. Paypal eignet sich für unkomplizierte einmalige Zahlungen, mit Kachingle gibt jeder Nutzer monatlich 5 Dollar aus, installiert die Browser-App und unterstützt bestätigte Seiten nach der Anzahl der Besuche. Bei Flattr sind sowohl einmalige Zahlungen möglich, als auch nach Klicks abgerechnete monatliche Abbonenments. Zur weiterführenden Literatur und einem wirklich guten Artikel verweise ich auf http://spielendprogrammieren.wordpress.com/2011/10/16/flattr-vs-kachingle/.

Vor einiger Zeit habe ich schon einen ersten Beitrag zu Micropayment geschrieben und seither ein wenig Erfahrungen gesammelt. Eines vorweg: das große Geld steckt in diesen Diensten noch nicht. Über Paypal habe ich noch nichts eingenommen, über Flattr an anderer Stelle für ein Musikstück 59 Cent, über Kachingle für verschiedene Seiten insgesamt 30 Cent. Dennoch denke ich, dass diese Dienste ein guter Ansatz sind und verbreitet werden sollten. Das Ziel ist, dass die vom Chaos Computer Club angedachte Kulturwertmark oder etwas ähnliches irgendwann Realität werden kann.

1. Flattr

Ist man erst einmal bei Flattr registriert, dann empfehle ich die folgende Vorgehensweise. Auf der Flattr-Homepage gibt es den Link "Hol dir den Button" und dann die Schaltfläche "manueller Button". Der automatische Blogger-Button hat bei mir Probleme verursacht. Hier gibt man nun die passenden Informationen ein und klickt dann auf "Hol dir den Button". Vor allem für die nachstehenden Prozeduren empfehle ich den großen Button mit Zähler. Der HEAD-tag-Teil muss nun in den Code der Vorlage kopiert werden, also Design-Vorlage-VorlageBearbeiten oder dergleichen. Das <head>-Tag befindet sich ganz oben. Bei mir sieht das dann etwa so aus:

   

Der entscheidende Teil dabei ist der zweite Absatz, von einschließlich <script> bis </script>. Was ihr bedenken solltet, ist dass damit dieses Skript automatisch auf eurer Seite geladen wird. Mein philosophischer Ansatz dazu ist, dass Menschen, die Skripte und dergleichen nicht mögen das ja auch deaktivieren können und erfahrungsgemäß machen sie das auch. Ein Opt-In widerspricht allerdings meist dem Bequemlichkeitsprinzip. Abschließend sei gesagt, dass ja auch schon über Einbettung eines einfachen Bildes alles mögliche vorgeblich private über den Internet-Nutzer herausgefunden werden kann.

Weiter geht es jedenfalls damit den zweiten Teil des Codes einzubinden. Dazu fügen wir über das Layout an passender Stelle ein neues HTML/JavaScript-Widget hinzu, oder hängen den Code bei einem bereits existierenden Widget hinzu. Das wars dann erstmal für Flattr.

2. Kachingle

Besonders das hat etwas gedauert, ich hatte eine längere Mail-Konversation mit dem Kachingle-Team. Aufschlußreich ist jedenfalls, dass das Kachingle-Medaillon nicht empfohlen wird. Um eine Website zu registrieren wendet euch am besten direkt an das Team, die sind recht nett, aber natürlich dauert das etwas länger so lange es nicht automatisch abläuft. Habt ihr dann erstmal eure Webpage registriert funktioniert die Kachingle-Leiste auf Browsern, die sie installiert haben auch schon sofort ohne weiteres Zutun. Darüber hinaus bekommt ihr im ersten Monat auch gleich ein paar Cent von Kachingle-Leuten für die Service-Besuche gutgeschrieben.

Wir wollen aber auch einen Button für Menschen, die noch nicht bei Kachingle sind. Dazu verwenden wir den folgenden Code in einem HTML/JavaScript-Widget:

  

Der Code muss natürlich entsprechend angepasst werden, entscheidend ist dabei vor allem "id=4917", was ihr durch eure eigene id ersetzen solltet. Das gleiche lässt sich übrigens auch mit einem geeigneten Flattr-Bild machen, wenn man Scripts nicht so gerne auf dem Blog hat.

3. Zusammenfügen

Das Zusammenfügen funktioniert nun am besten über eine einfache html Tabelle, also nach folgendem Schema:

   

Abschließend hier noch mein voller Widget-Code: