Montag, 28. August 2017

Alte (gebrauchte) Bücher über das Internet verkaufen, momox vs. rebuy vs. ...

Auch und gerade im Zeitalter der Digitalisierung kommt es gerne vor, dass wir vor dem Bücherschrank stehen und bewusst oder unbewusst Schätze aussortieren die wir nie mochten, nie gelesen haben oder die einfach nicht mehr aktuell sind. In diesem Artikel widmen wir uns der Frage wie und wo man nicht mehr benötigte Bücher am effizientesten an den Mann oder die Frau bringt. Eines vorweg: wenn es sich bei der Sammlung mehr um eine Ansammlung handelt, dann darf man sich nicht erwarten davon reich zu werden. Der Anspruch sollte vielmehr sein, Suchenden eine Freude zu machen und dabei für den Aufwand wenigstens etwas entschädigt zu werden.
Für diesen Artikel gehen wir davon aus, dass es sich um mehrere Bücher handelt, und dass wir diese erstens in greifbarer Nähe haben, sowie zweitens eine digitale Liste mit ISBN-Codes (für die Erstellung siehe zb. http://www.pinkwerther.com/2017/07/android-listen-isbn-qr-code-apps.html) und eventuell Bildern einzelner Exemplare bereits angelegt ist. ISBN ist der internationale Standard für Buchnummern und erlaubt insbesondere eine eindeutige Identifikation. Nun gibt es von aufwendig nach bequem gegliedert recht unterschiedliche Methoden:
  • Direktverkauf einzelner Bücher auf dem Flohmarkt
  • Verkauf ganzer Sammlungen an Antiquariate
  • Direktverkauf einzelner Bücher im Internet
  • Direktverkauf von Sammlungen im Internet
  • Verkauf ganzer Sammlungen an Händlerplattformen
Bei jeder dieser Möglichkeiten ist anzumerken, dass nicht alle Bücher verkaufbar sein werden. Auf dem Flohmarkt hängt es vom Tagesglück ab, ob selbst wertige Bücher einen neuen Besitzer finden. Antiquariate sind tendenziell auf bestimmte Sparten spezialisiert. Für den Direktverkauf empfiehlt sich ebay, willhaben, craigslist oder die auf Bücher spezialisierte Plattform booklooker. Dabei erstreckt sich der Verkauf allerdings auch eher über Monate und umfasst selten die ganze Sammlung. Außer man verschenkt die Bücher oder stellt als Startpreis 1 Euro ein. Der Vorteil dieser Individuallösungen besteht allerdings auch darin, dass gerade ältere Bücher oft keine ISBN haben, auf den neueren Plattformen also nicht identifiziert werden können.


Händlerplattformen nun gibt es eine ganze Menge, eine gute Übersicht bietet http://www.werzahltmehr.de/, andere Vergleichsplattformen werden zb. auf http://vergleichsportale.expert/gebrauchte-sachen-verkaufen/ verglichen. Einzelne ISBNs kannst du direkt auf der Startseite eingeben und erhältst dann eine schöne Aufschlüsselung auf welcher Plattform du wie viel für den Artikel bekommst. Für den Massenvergleich, also die Eingabe mehrere ISBNs musst du erst ein Konto anlegen. Unter dem Menüpunkt MeinWZM findest du dann die Registerkarte Massenvergleich für eben diesen Zweck. Erstelle ein neues Paket, benenne es, kopiere die Liste mit den ISBNs in das entsprechende Feld und klicke auf Speichern. Dann klicke die play-Taste um den Vergleich zu starten. Das dauert je nach Anzahl der Artikel ein Weilchen, da jeweils die Preise bei allen Plattformen abgefragt werden. Ist der Vergleich abgeschlossen kannst du bei Ergebnis anzeigen die Verkaufspreise abfragen. In dieser Anzeige kannst du außerdem einzelne Artikel anderen Anbietern zuordnen. Das hilft etwa dabei versandkostenfreie Pakete zu erstellen.

War das schon der ganze Zauber? Ja und nein. Die bei den Anbietern dann tatsächlich verfügbaren Verkaufswerte weichen zum Teil von den von werzahltmehr angezeigten ab. Zum einen scheint werzahltmehr nur einzelne Artikel abzufragen, bei momox aber gibt es etwa ein Limit von 10 Artikeln mit Minimalpreis 15 Cent. Zum anderen verwenden die Anbieter eine interne "Intelligenz" und ändern ihre Ankaufspreise manchmal minütlich.

Als Österreicher ist meine Auswahl dann auch schon wieder sehr eingeschränkt und außer bei speziellen Raritäten scheinen nur https://www.momox.at/ und https://www.rebuy.de/verkaufen/ wirklich praxistauglich. Rebuy bietet hier das breitere Produktsortiment, inklusive Kameras und dergleichen bei Produkten die eindeutig über eine EAN oder ISBN identifiziert werden können. Momox erlaubt dafür auch die Eingabe von ganzen Listen. Dieser intuitive Eindruck bestätigt sich auch darin, dass diese beiden Portale auch als Marktführer (http://praxistipps.chip.de/momox-vs-rebuy-ankaufportale-im-vergleich_27422) angesehen werden.

Abschließend sei zu bemerken, dass man die Berechnung des Anbietervergleichs auch verwenden kann um den Preis der Artikel abzuschätzen. Bei höherpreisigen (ab 5 Euro) Büchern (und Zeit) empfiehlt sich mitunter die Bücher erst noch privat auf https://www.booklooker.de/ zu listen. Die höheren Preise sind schließlich marktgesteuert und deuten daher auch auf Interesse an den Artikeln hin.