Montag, 14. Januar 2013

Wie verstecke ich meine EMail?

Gelegentlich würde man gerne eine EMail-Kontaktmöglichkeit im Internet anbieten. Im Zeitalter der Spammillionäre (hier eine seltene Verhaftung) ist da Vorsicht geboten und ein einfaches

vielleicht nicht das beste Mittel der Wahl. Spambots durchforsten, ähnlich wie die Suchmaschinenbots, immer noch beständig das Internet und wo die EMail-Adresse zu direkt sichtbar ist, kann man sich dann schon bald über verschiedenste Nachrichten freuen. Um diesem Mißbrauch vorzubeugen bieten sich prinzipiell drei Methoden mit gesteigerter Sicherheit an, die ich im Folgenden kurz vorstellen möchte.


Variante 1: Verschlüsselung

Die direkte Variante, erlaubt intuitive Verwendung des User-Mailclients, dabei kann aber, zumindest theoretisch, die Adresse fast genau so gut gefunden werden. Der Trick besteht darin, Buchstaben durch Hexcode oder dergleichen zu ersetzen. Der Browser setzt das dann wieder direkt und automatisch um. Das ganze kann man zwar auch manuell machen, aber natürlich bieten sich zahlreiche andere Anbieter an. So zum Beispiel Rob Spangler. Der bietet ein nettes Formular um die Adresse zufallsbasiert umzuwandeln. Zurück kommt dann ein HTML-Element, nur die Adresse und auch der passende mailto-Link.

Fazit: praktisch und einfach, aber vielleicht nicht ganz das was wir wollen.

Variante 2: Verstecken

Wir verstecken die Adresse hinter einem Captcha, automatisches Auslesen wird dann schwierig, die Verwendung aber auch deutlich weniger komfortabel. Zur direkten Verwendung bietet sich z.B. reCAPTCHA an. Geben wir dort eine Mail-Adresse an, so wird ein Link generiert, den wir direkt einbinden bzw. verwenden können. So z.B.: click.this.@to.reveal.my.mail. Mir persönlich gefällt diese Variante aus sicherheitstechnischen Gründen, ich finde sie nur etwas umständlich für den Benutzer.

Fazit: etwas umständlich, aber immerhin so sicher wie Captchas. Nur zumindest vor Menschen wird hier nichts versteckt.

Variante 3: Webformular

Wir geben die Adresse überhaupt nicht frei, sondern verlegen die Kommunikation auf ein Webformular. Das führt dann dazu, dass der Kontakt direkt möglich ist. Das ist in manchen Fällen vermutlich sogar die benutzerfreundlichste Variante. In jedem Fall wird eine Art von Server benötigt, dazu bieten sich verschiedene Dienste an, die dann aber gemein haben, dass man Ihnen vertrauen muss. Was ich hier gerne empfehlen würde ist die Variante des Google Docs Formulars. Eine schöne Anleitung findet sich auf Steegle.com, zum Anpassen des Formulars kann ich dann ausserdem diesen Blogeintrag empfehlen. Prinzipiell reichen drei einfache Schritte:
  1. Formular erstellen: Dazu auf http://drive.google.com Erstellen und dann Formular anwählen. Dann die Fragen und den Titel, eventuell beschreibende Texte eingeben. Das ganze ist recht intuitiv. Wichtig ist vermutlich das Pflichtfrage-häkchen, sonst bekommt ihr dann eine dringende Anfrage und habt keinen Absender. Tipp: man kann auch aus verschiedenen Designs auswählen.
  2. Unter "Weitere Aktionen" den Punkt "In Website/Blog einbetten" auswählen, den erscheinenden Text kopieren und wie vorgeschlagen einbetten. Wenn man an den Parametern width und height ein wenig herumspielt, dann kann das zum Beispiel so aussehen:
  3. Zurück in Google Drive findet sich nun das neue Formular zur eventuellen späteren Bearbeitung und Einsicht in bisherige Einträge. WICHTIG: Es empfiehlt sich auf jeden Fall in den Benachrichtigungs-Einstellungen zum jeweiligen Formular noch die Benachrichtigung bei Formular-Einreichung zu aktivieren. (Tools - Benachrichtigungsregeln) Andernfalls kann es passieren, dass sich die Nachrichten stapeln ohne dass man es überhaupt mitbekommt.

Fazit: mein derzeitiger Favorit.